REZENSION

Mai 2006
Mai 2006
REZENSION

Bilderbuch

Peter Geissler: Fritzi und sein Dromedar, Mit Illustrationen von Almud Kunert, Carl Hanser Verlag, Muenchen 2006, 14,90 Euro

Grau ist dieser Regentag. Fritzi und sein Dromedar sitzen in der Sandkiste und sind trotz Regenhut und Mantel sauer ueber die Naesse. Sie langweilen sich. Schmale Fluesse fliessen bereits um die kunstvoll gebaute Sandburg. Drei kleine Schweinchen begutachten die neue Landschaft. Ein Sandschneemann verzieht sein Gesicht aus Zweigen.

" Muh heisst: Regen ist gut", sagt das Dromedar.

" Regen ist bloed", sagt Fritzi. " Wenn es regnet, wird mein Hut nass." " Hab keinen Hut", sagt das Dromedar.

Die beiden Spielkameraden verstehen sich, kein Frage. Jetzt in der Wueste sein, dass waere genau die Alternative. Kaum gedacht, schon faehrt eine in satten Carameltoenen gezeichnete, altmodische, riesige Lokomotive ins Bild.

Im Spiel ist alles moeglich und schon schaukeln alle Sandkastenspieler auf ihren Wuestenschiffen als Karawane durch die Landschaft. Alles eingebildet, eine echte Fata Morgana? Da tummeln sich die Pinguine und ein Eisbaer in der Oase, in der auch noch Bananen wachsen, eine Schneefrau findet ihren Sandschneemann, ein Schweinchen freundet sich mit einem Fisch an. Ein riesiges Schiff taucht auf, um ueber dem Sand zu schweben, waehrend der Fischer die Netze auswirft. Ja, warum nicht - im Spiel und mit Fantasie ist alles moeglich - bis Mama zum Essen ruft. Ein Wirbelsturm bringt alle, die Hunger haben, wieder nach Hause.

Almud Kunert hat einen Bild-, Traum- und Spielkosmos entworfen, in dem alles trotz Regenschauer sandweich und sonnig warm wirkt. Die Ton-in-Ton Farbharmonie, immerhin sind auch Fritzi und das Dromedar genauso sandfarben wie ihr Umfeld, steht im wunderbaren Gegensatz zu den blauen oder braunen Toenen und den witzigen Details, die auf jeder Seite zu entdecken sind. Peter Geissler erzaehlt eine plakative Geschichte, in der sich jedes Kind wiederfindet, mit hintergruendigem, trockenen Humor.

Belletristik
Anne Chaplet: Sauberer Abgang

Christian Jungersen: Ausnahme

Dagmar von Gersdorff: Die Erde ist mir Heimat nicht geworden

Elke Schmitter: Veras Tochter

Joanna Trollope: Zweiter Fruehling

Karin Alvtegen: Scham

Magdalen Nabb: Eine Japanerin in Florenz

Markus Werner: Am Hang

Nadja Einzmann: Dies und das und das

Nicholas Shakespeare: In dieser einen Nacht

Hoppel-Ich, Meine Fruehlingslektuere, Herausgegeben vom Osterhasen

Paula Fox: Pech fuer Georg

Pia Frankenberg: Nora

Bilderbuecher
Emily Gravett: Achtung, Wolf!

Bilderbuecher - Fussball

Peter Geissler: Fritzi und sein Dromedar

Peter Hacks / Katja Wehner ( Ill.): Prospers Telefon

The Tjong-Khing: Die Torte ist weg!

Thomas Rosenloecher, Jacky Gleich ( Ill.): Das langgestreckte Wunder

Udo Weigelt: Alvina und die fuenf Raeuberhuete

Zeruya Shalev : Mamas liebster Junge

Hoer CD's Belletristik

Margriet de Moor: Sturmflut

Sammy Drechsel: Elf Freunde muesst ihr sein...

Jugendbuecher
Jean-Paul Noziere: total verrueckt
Stephenie Meyer: Bis(s) zum Morgengrauen
Kinderbuch
Hilke Rosenboom: Melissa und die Meerjungfrau

Jennifer Allison: Gilda Joyce in geheimer Mission

Julia Donaldson, Axel Scheffler ( Ill.): Das Riesenmaedchen und die Minipopps

Sally Grindley: Das Maedchen Lu Si-Yan

Sachbuecher

Philip Kiefer: Sammelsurium fuer Kinder

content-tv.com