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WINTER 2006

REZENSION

WINTER 2006
REZENSION
Belletristik

Mario Giordano: Emil Nolde fuer Kinder, DuMont Literatur und Kunst Verlag, Koeln 2006, 63 S., 16,90 Euro

“ Alles Ur- und Urwesenhafte immer wieder fesselte meine Sinne.”

Emil Hansen, spaeter wird er sich nach seinem Geburtsort Nolde nennen, malt. Ob Portraets, seine treue Gefaehrtin Ada, Berglandschaften, Ungeheuer, Taenzerinnen, Fabelwesen, Blumen oder Landschaften. Mario Giordano, der sich bereits mit den Lebenswegen von Pablo Picasso oder Paul Klee fuer Kinder beschaeftigt hat, erzaehlt in einfachen, schluessigen Saetzen fast maerchenhaft vom Leben des grossen Kuenstlers, der so lang auf seine Anerkennung warten sollte. Doch die Erfolglosigkeit stoerte ihn weniger, beaengstigender war fuer ihn und seine Frau der permanente Geldmangel. Aber Nolde schien ein sturer, eigenwilliger Mensch gewesen zu sein, der sich keinem Mainstream anpassen wuerde. Dem Wunsch des Vaters entsprach der Junge nicht. Er wollte kein Bauer werden, kein Tischler - er wollte malen. Emil verbringt in dem kleinen daenischen Ort eine glueckliche Kindheit zwischen Heuernte, Honigklau und Kaelberhueten. Als Holzschnitzer beginnt er seine Laufbahn, finanziert durch einen einmaligen Einfall sein Kunststudium und bleibt sich selbst in seiner Kunst treu. Nolde malt schnell und macht es sich doch nicht einfach. Er ist nicht gerade gesellig, aber mit seiner Frau allein tanzt er gern ausgelassen und uebermuetig. Weder die finanzielle schlechte Situation, noch die Ungeselligkeit, noch das unsichere Leben koennen Ada und Emil trennen und das ist schon eine Geschichte wert.

Mario Giordano ist klug genug, sich nicht (oder fast nicht) auf die Interpretation der Bilder Noldes einzulassen; er beschraenkt sich auf wenige teils anekdotische, teils erlaeuternde und teils informative Saetze und Zitate, die farblich hervorgehoben auf die reproduzierten Bildern abgestimmt sind. Auch die wechselvolle Zeit, in die Nolde hineingeboren wurde, bleibt aussen vor. Der Autor konzentriert sich auf die Kunst und den Alltagskampf des Malers. Er erlaeutert Kunsttechniken, wie das Aquarell, den Holzschnitt und die Lithographie.

“ Ich wollte auch nicht malen, was ich wollte, nur was ich malen musste.”


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FILM

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Jugendbuecher
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Kinderbuch
Hilke Rosenboom, Franziska Harvey ( Ill.): Das Handbuch fuer Prinzessinnen

Jonathan Stroud: BARTIMAEUS

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PIRATEN - Buecher, CD-ROM, Spiele

Sachbuecher

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Monika Osberghaus: Schau mal! 50 beste Bilderbuecher

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