WINTER 2006

REZENSION

WINTER 2006

REZENSION

Belletristik

Jonathan Stroud: BARTIMAEUS Die Pforte des Magiers, cbj, Muenchen 2006, 600 S., 19,95 Euro

Endlich ist er da - der dritte und letzte Bartimaeus-Band.

Drei Jahre sind vergangen. Die skrupellose Machtgier der unmoralischen Zauberer, das hatte sich im zweiten Band angekuendigt, konnte nicht davor zurueckschrecken, gegen Amerika in den Krieg zu ziehen. Im Inneren des britischen Weltreiches proben derweil die Gewoehnlichen, die Menschen, den Aufstand. John Mandrake, jetzt 17 Jahre alt und zum Informationsminister aufgestiegen, beutet seinen 5000 Jahre jungen Daemon Bartimaeus gnadenlos aus. Beide beginnen sich in der angespannten Lage zu hassen, denn eigentlich muesste der geschundene Diener mal wieder zum Anderen Ort, um seine Substanz aufzupaeppeln. Der ruhmreiche Dschinn unterliegt in jedem Kampf und muss sogar ertragen, dass ein Klohaeuschen auf seinen wertvollen Body liegt. Eine Schande fuer den Meister, Nathanael, der sich jetzt ja John Mandrake nennt. Bartimaeus hat zwar seine Energie aber kaum sein Selbstvertrauen und unvergleichlichen Sarkasmus verloren, Nur er kennt den wahren Namen des Meisters und das gibt ihm ein wenig Halt. John Mandrake sieht, trotz ununterbrochener Propaganda fuer den Krieg, wie die Zaubererregierung in London mit offenen Augen der Probleme nicht Herr wird und plaediert fuer die Aktivierung des magischen Stabes von Gladstone, dem Begruender des britischen Weltreiches. Aber der Premier erteilt John Mandrake eine Abfuhr. Sein Stuhl wackelt wiedermal und so muss Bartimaeus es richten. Unter der Leitung von Mr Hopkins verschwoeren sich auch noch die unbedeutenden Zauberer. Allerdings sitzt im Koerper Hopkins, der auf allen sieben Ebenen, die ein grossartiger Dschinn wie Bartimaeus sichten kann, zwar ein Mensch, aber in Wirklichkeit ist es sein Erzfeind Faqual. Doch wie kann es sein, dass ein Daemon, ob Dschinn, Afrit oder Kobold im Koerper eines Menschen unerkannt sein Unwesen treiben kann? Sehr unappetitlich ist, dass Dameonen, auch um ihre Kraefte zu erneuern, einander auffressen. Brot und Spiele lautet derweil das Motto der Regierung und der vergnuegungssuechtige, despotische Premier Deveraux protegiert den Buehnenautor, Schauspieler und einflussreichen Zauberer Makepeace und das wird er mit dem Leben bezahlen. Inzwischen erfaehrt der Leser, dass die mutige Kitty im Land untergetaucht ist und bei einem Zauberer die Bibliothek ordnet. Wie wichtig eine gute klassische Ausbildung ist, begreift sie, als sie entdeckt, dass sie die wichtigste Schrift vom legendaeren Ptolemaeus nicht lesen kann. Ptolemaeus ist der einzige Gelehrte, der am Anderen Ort weilte und den Versuch unternommen hatte, die Daemonen nicht zu knechten, sondern zu verstehen. Bartimaeus hat Ptolemaeus immer verehrt und verwandelt sich mit Vorliebe in die Gestalt dieses jungen Meisters, der frueh verstorben ist. Bevor Mandrake seinen Entlassungszauber fuer Bartimaeus aussprechen will, soll dieser Hopkins und seine Hintermaenner

Anna Enquist: Letzte Reise

Anne Fine: Feuer und Asche

Barbara Honigmann: Ein Kapitel aus meinem Leben

Dara Horn: Die kommende Welt

Leonardo Padura: Adios Hemingway

Linn Ullmann: Ein gesegnetes Kind

Margaret Forster: Ein Zimmer, sechs Frauen und ein Bild

Peter Stamm: An einem Tag wie diesem

Richard Powers: Das Echo der Erinnerung

Tim Parks: Stille

Bilderbuecher

Arthur Geisert: Licht aus!