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WINTER 2006

REZENSION

WINTER 2006
REZENSION
Belletristik

Kinderfilm

Lucas, der Ameisenschreck, USA, 2006, Animationsfilm, Regie: John A. Davis, Kinostart: 12.10.2006

Den Animationsfilmen “ntz” und das “Grosse Krabbeln” folgt nun ein weiterer Streifen mit den neuesten Nachrichten aus der Welt der Ameisen: “Lucas der Ameisenschreck”. Allerdings ist der bebrillte Aussenseiterjunge Lukas Nickle kein Erschrecker, sondern eine wahre Plage fuer die Ameisenkolonie, die sich im Garten der Familie angesiedelt hat. Tausende Ameisen muessen sintflutartige Uebergriffe und grosse Fusstapsen fuerchten. Die Grossen gegen die Kleinen - wie im wahren Leben. Lucas wird vom dicken, miesen Steve tyrannisiert und nun gibt er seine Aggressionen an die fleissigen Krabbler weiter. Auch die winzigsten Kreaturen, ob 1 mm oder 2.5 cm, ob Ameise oder kleines Kind entwickeln Mechanismen, um sich zu wehren. Die Ameisen sind da staerker als die Menschen. Lucas hat bereits kapituliert. Zoc, der Magier der Kolonie, braut einen Verkleinerungstrank, der Lucas auf Ameisengroesse schrumpfen laesst. Niemand bemerkt die Entfuehrung des Winzlings, denn Lucas Eltern sind in Mexiko, seine aeltere Schwester haengt nur am Handy, die verrueckte Oma sucht entweder ihr Gebiss oder bekaempft die Alien, die sie angreifen wollen. Stellt sich nun die Frage, ob die Ameisen Lucas eine Lehre erteilen wollen oder ihn der Einfachheit halber verspeisen, denn er fuehlt sich doch wirklich sehr weich an. Zoc ist der Meinung, dass die zweite Moeglichkeit, die vernuenftigste waere. Doch seine Freundin Hova, eine Weibchen natuerlich, glaubt noch an die Kommunikation und das Gute im Menschen. Sie soll, laut Beschluss der Ameisenkoenigin, Lucas lehren, wie eine Ameise zu leben. Mit seinen zwei Beinen, die nicht mal eine Wand hochlaufen koennen und seinem gnadenlosen Egoismus erweist sich Lucas als schlechter Schueler. Doch Lucas lebt nicht in einem schrecklichen Alptraum und wacht gleich auf. Ganz im Gegenteil - es ist sehr ernst. Als er im Bauch des Frosches sitzt, wird ihm das richtig bewusst. Erst in dem Moment, wo es um sein Leben und spaeter auch das Leben der Freunde geht, beginnt er, wie eine Ameise zu ticken.

Fuer einen Kinderfilm oder auch Familienfilm wird viel zu viel geredet, philosophiert und erklaert, dadurch entstehen Laengen. Im Getuemmel der Ameisen findet der Zuschauer sich schnell zurecht, denn die einzelnen Charaktere kann man gut durch die unterschiedlichen Kopfformen auseinanderzuhalten. Es kommt wie es kommen muss, der Junge wird gelaeutert. Irgendwie ist das nichts Neues. Allerdings muss man der Geschichte zugutehalten, dass die Faszination, alles aus der Perspektive einer Ameise zu sehen, auch fuer den Zuschauer ein wunderbares Abenteuer ist. Durch das Kleinsein entfaltet sich eine ungeahnte Kreativitaet, die sich auch Lucas nicht traeumen haette lassen. Die Borger lassen gruessen!

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FILM

Ab durch die Hecke, USA

Das Haus am See, USA 2006

Der tierisch verrueckte Bauernhof ( The Barnyard), USA

Lucas, der Ameisenschreck, USA, 2006,

Oh, wie schoen ist Panama, Deutschland

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